Keine Angst vor der Angst - Angstfrei leben
Was tun bei Angst, Trauer, Trennungsschmerz, Krisen?
Viele Jahre habe ich unter Angst gelitten. Hin und wieder sogar unter Panikattacken. Angst, ein Gefühl, das mir feuchte Hände bereitete und mich hin und wieder stottern ließ. Angst, die sich wie ein dicker Kloß in meinem Magen anfühlte und mir die Luft zum Atmen nahm. Angst, die sich wie ein Schatten über meine Gefühle und meine Gedanken legte. Doch nicht nur die Angst breitete sich in mir aus. Ich kenne Gefühle der Trauer, Trennungsschmerz, Sorgen und Krisen nur zu gut.
Während diesen Zeiten probierte ich einiges aus, um diese unangenehmen Gefühle loszuwerden. Unter anderem Meditation und Yoga, positives Denken und vegetarische Ernährung. Dies brachte zwar Hilfe, doch nicht die Wirkung, die ich mir langfristig erhoffte.
Angst kann auch nützlich sein. Ohne Angst vor Gefahren würden Menschen sich nicht ausreichend schützen und vielleicht sogar eine gefährliche Situation nicht überleben.
In vielen Situationen gab es für mich jedoch keine zufriedenstellende Erklärung für das Vorhandensein der Angst. Es gab Verlustängste, Existenzängste, Lampenfieber, Angst vor Spinnen, Angst vor dem Zahnarzt und Versagensängste. Vielleicht hatte ich sogar Angst vor der Angst. Doch an lebensbedrohliche Situationen kann ich mich nicht erinnern. Mein Mind wusste, dass die Spinne mich nicht fressen und dass der Zahnarzt mich nicht umbringen wollte. Vielleicht hatte ich einmal eine schlimme Erfahrung gemacht und eine ähnliche Situation aktivierte dann wieder dieses Gefühl. Damit beeinflusste mich eine Erfahrung aus der Vergangenheit, an die ich mich in den meisten Fällen nicht einmal mehr erinnerte.
Und so beherrschten mich immer wieder Gefühle, die die Macht hatten, mich schlecht zu fühlen.
Je mehr ich darüber nachdachte, umso weniger Sinn machte es, diesem unsichtbaren Etwas eine solche Macht zu geben.
Erfahre Deine Angst, Deine Trauer, Deinen Schmerz ganz und gar
Und dann fasste ich den Entschluss, die Angst besser kennenzulernen. Ich wurde neugierig auf dieses Gefühl, das mich so sehr beherrschen konnte.
An einem Tag, an dem die Angst mal wieder fühlbar war, nahm ich mir viel Zeit. Bereit, unserem bewussten Kennenlernen einen ganzen Tag zu widmen. Ich setzte mich bequem auf mein Sofa und konzentrierte ich mich auf meinen Körper. Wo im Körper fühlte ich die Angst und wie? In mir fühlte ich eine unangenehme Anspannung, hauptsächlich im Brust- und Bauchbereich. Und eine nervöse Unruhe. Das war unangenehm, doch ich blieb mit meiner Aufmerksamkeit bewusst beim Fühlen der Anspannung und der Empfindung der Angst. Ich tat nichts weiter als bewusst zu fühlen. Nach 15 Minuten wurde mein Widerstand gegen die Angst geringer und auch die Angst vor der Angst. Ich saß in meinem Wohnzimmer und es gab nichts im Außen, das gerade bedrohlich war. Die Angst war ein Etwas in mir, das, wenn ich es logisch betrachtete, eigentlich gar nicht notwendig war da zu sein, in diesem Moment. Meine ganze Aufmerksamkeit war nun auf den Moment des Fühlens ausgerichtet. Die Gedanken wurden mehr und mehr stiller. Ich vergaß alles um mich herum. Es gab nur noch mich im Augenblick des Fühlens meiner Angst. Was nicht wirklich schön war. Doch ich bejahte diesen Moment voll und ganz und damit wurde ich frei von Wertung und Urteil.
Es war wie es war.
Ich begann damit, mich in der Angst auszudehnen. Sie noch bewusster in mir wahrzunehmen, in mir wirken zu lassen und mich in ihr auszubreiten. Wie dies funktionierte, ist schwierig zu beschreiben. Mit der Ausdehnung in ihr wurde sie größer. Sie wurde auch immer unerträglicher. Ich dehnte mich trotzdem mehr und mehr in ihr aus. An einem Punkt, an dem ich dieses Gefühl kaum noch aushalten konnte, stellte ich mir die Frage: „Was kann schlimmstenfalls jetzt passieren.“ Ehrlich gesagt, in dem Moment war es mir völlig gleichgültig. Ich war mit allem einverstanden, das hätte passieren können.
Hinter der Angst liegt das Glück
hinter der Trauer liegt die Stille
hinter dem Schmerz liegt der Frieden
Angst ist nur ein Gefühl
Und dann geschah etwas Unglaubliches. An einem Punkt, der absolut unerträglich war, platzte die Angst. Ja, ich kann es nicht anders sagen. Sie platzte. Sie löste sich vollkommen auf und eine riesige Welle an Glücksgefühlen strömte durch meinen Körper. Nie zuvor hatte ich so etwas Wunderbares in einer solchen Intensität erlebt und gefühlt. Ich saß einfach nur völlig überwältig da und beobachtete was in mir geschah. Überall in mir kribbelte und strömte es. Es flutete mich eine Kraft, die genauso stark war, wie zuvor die unerträgliche Angst. Nur dieses Mal war es pures unfassbar intensives GLÜCK. Ich badete in einem Meer von Glückseligkeit und wünschte mir, es würde nie mehr enden und war unendlich dankbar für dieses Wunder.
Ich badete für mehrere Stunden in diesem wunderbaren Zustand, unfähig etwas anderes zu tun. Nie zuvor hätte ich zu Beginn meines Experimentes mit dieser Erfahrung gerechnet.
Wenn es möglich ist, Angst auf diese Art und Weise aufzulösen, dann müsste es doch auch mit anderen Gefühlen funktionieren, dachte ich mir.
Und so experimentierte ich weiter. Mit Gefühlen der Trauer, mit Sorgen, mit Kummer, mit Trennungsschmerz und sonstigen unangenehmen Gefühlen. Jedes Mal verwandelte sich das zuvor belastende Gefühl in etwas Anderes. Die Trauer wandelte sich in einen grenzenlosen Raum von Stille. Der Schmerz in Frieden.
Es ging immer schneller. Die Gefühle transformierten sich.
Für mich sieht es so aus, dass ein unangenehmes Gefühl ein blockiertes krankes Gefühl ist. Etwas, das sich verfestigt hat und in dem der Fluss der Energie nicht mehr stattfindet. Sobald dieses Gefühl Raum erhält, der Widerstand aufgegeben wird und sich ausdehnen kann, kommt die gebundene Kraft wieder in Fluss. Die freigesetzte fließende Lebenskraft setzt das entsprechende gesunde Ursprungsgefühl wieder frei.
In den darauffolgenden Jahren wurde es mir zur Aufgabe, anderen Menschen im Rahmen meiner Lebensberatertätigkeit und des Bewusstseinstrainings, mit der Möglichkeit des bewussten Fühlens zu helfen. Negative Gefühle, die ganz und gar erfahren werden, lösen sich in den meisten Fällen auf und geben Raum für die Erfahrung eines darunter liegenden positiven Gefühls.
Die wichtigsten Schritte zur Angst- und Trauerbewältigung
- Frei werden von Wertung und Urteil. Egal welches Gefühl wir fühlen. Es ist nur ein Gefühl. Ob gut oder schlecht.
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Die Angst, die Trauer oder sonstige belastende Gefühle zulassen.
- Mit der Aufmerksamkeit bewusst bei der Wahrnehmung der Angst, der Trauer, dem Schmerz bleiben. Egal wie unangenehm dies empfunden wird.
- Die Reaktionen im Körper beobachten.
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Sich in der Angst, in der Trauer, im Schmerz ausdehnen.
- Beobachten was geschieht bis Erlösung, Entspannung, ein besseres Gefühl automatisch eintritt.
In vielen Fällen hilft diese Vorgehensweise. Es gibt allerdings auch Menschen, die eine andere Hilfe benötigen.
Welche Hilfe Sie brauchen, klären wir gerne in einem persönlichen Gespräch.
Sie wohnen in Koblenz, Lahnstein, in der Eifel, im Westerwald oder im Taunus? Dann ist der Weg zu mir nicht weit. Ich lebe und arbeite in 56112 Lahnstein.
Ansonsten sind Termine via Telefon oder Skype ebenfalls möglich.
Diese Therapie ersetzt nicht den Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker!